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Adresse:

Pappelallee 5, 14469 Potsdam

Bauherr:

Baugemeinschaft Pappelallee GbR

Mieter/Hauptmieter:

KVBB, LÄK

Projektzeitraum:

01/2013 - 08/2015

Bauzeitraum:

12/2013 - 05/2015

Leistungsphasen:

1-9

BGF:

ca. 15.000 m²

Gebäudetyp:

Büro- und Verwaltungsbau

Art des Projekts:

Neubau

Partnerbüro:

Arbeitsgemeinschaft mit Architekturbüro Kleihues + Kleihues

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Aufgabe

Um die Verwaltungen der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg und der Landesärztekammer Brandenburg auf einem Standort zu vereinen sollte mit der Gründung der Baugemeinschaft Pappelallee GbR der Bau eines gemeinschaftlichen Verwaltungsgebäudes für insgesamt 350 Mitarbeiter realisiert werden. Auf diese Weise sollte vor allem ein effizienteres Arbeiten ermöglicht werden. Das Gebäude musste dabei nicht nur seine Funktion als Bürostandort erfüllen, sondern darüber hinaus besonders vorbildlich hinsichtlich des Umgangs mit Umwelt und natürliches Ressourcen sein, energieeffizient und dauerhaft gesunde Lebens- und Arbeitsbedingungen sichern.

Idee

Der Grundgedanke für das Konzept des Verwaltungsgebäudes ist Effizienz: Effizienz für die 350 Mitarbeiter in Ihrer Arbeit, Effizienz in der Gebäudenutzung, Raumgestaltung und hinsichtlich des Energieverbrauchs. Als Basis des Entwurfs wählten die Architekten daher einen Solitär in Form eines viergeschossigen Gebäudes, welches durch zwei Innenhöfe und einen tief eingeschnittenen Eingangsbereich gegliedert ist. Alle öffentlich zugänglichen Bereiche, wie Kantine, Eingangshalle, Empfang und Konferenzbereich sowie und fremdvermietete Bereiche befinden sich im Erdgeschoss. Der Konferenzbereich lagert sich um die Empfangshalle und nutzt diese somit als großzügigen Pausenbereich.(prefunction Area, Treffpunkt, Veranstaltungsfläche etc.)Die Büros sind in den oberen Etagen angesiedelt. Der kompakte Baukörper ermöglicht kurze Wege innerhalb der Büroetagen, ein zentrales Treppenhaus ermöglicht auf elegante Weise den Zutritt in die oberen Etagen ohne den Konferenzbereich zu stören. Zwei Innenhöfe sollen das Gebäude nach innen hin aufbrechen und die umgebende Natur aufgreifen. Auf diese Weise wird für innenliegende Büros eine angenehme Arbeitsatmosphäre geschaffen und ein attraktiver Außenbereich geschaffen.Die Gebäudenutzung spiegelt sich auch in der Fassadengestaltung wieder: Das Erdgeschoss wird mittels eines flächig gestalteten Sockels dargestellt, der durch eine umlaufende Fuge von den Obergeschossen optisch abgesetzt wird. Die helle Natursteinfassade wird durch zwei- bis dreiachsige Fensteröffnungen bestimmt. In den oberen Geschossen verändert sich das Verhältnis der Pfeiler vor und nach dem Fenster und schafft auf diese Weise den Eindruck, dass sich die Fassade von unten nach oben hin aufzulösen scheint. Das Gebäude nimmt die Baufluchten der Umgebung an der West- und Südseite sowie inder Dimensionierung des Innenhofes auf. Eine mögliche Erweiterung würde dieGebäudefigur zu einem symmetrischen "Dreihofkomplex" vervollständigen.

Realisierung

Das Gebäude befindet sich auf einem großzügigen Grundstück mit altem Baumbestand in Potsdam. Die umgebenden Grün- und Parkplatzflächen planten platena+jagusch gemeinsam mit dem Landschaftsbüro Höhn. Die Planung und Umsetzung des Gebäudes erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Büro Kleihues + Kleihues. In nur 18 Monaten wurde das Gebäude fertiggestellt.  Die Zusammenarbeit beider Büros in der Arbeitsgemeinschaft Objektplanung Pappelallee erfolgte paritätisch in allen Projektphasen. Teil der energetischen Optimierung war unter anderem eine effektive Regenentwässerung, bei der die Architekten vor eine besondere Herausforderung gestellt wurden. Da der Untergrund nicht versickerungsfähig ist, entwickelten sie ein aufwendiges unterirdisches Kanalnetz.

Der Baukörper zeichnet sich durch seine Kompaktheit aus, was unter anderem kurze Wegebeziehungen innerhalb der Obergeschosse zur Folge hat. Die Eingangshalle gliedert sich in einen vorderen eingeschossigen Bereich, oberhalb dessen ein Büroriegel liegt und eine 2-geschossige zentrale Halle, die von oben belichtet ist. Der Konferenzbereich lagert sich um die zentrale Halle, wodurch ein großzügiger attraktiver Pausenbereich geschaffen wird.

Über das gut auffindbare zentrale Treppenhaus links vom Eingang gelangen die Mitarbeiter in die Bürogeschosse, ohne dass es zu einem Konflikt mit dem Konferenzbetrieb kommt. Die Kantine liegt in unmittelbarer Nähe zur Halle bzw. dem Konferenzbereich und kann somit bei größeren Veranstaltungen mitgenutzt werden.

Der Kantine ist eine Außenfläche im zentralen Hof zugeordnet.

Das Gebäude ist im Norden teilunterkellert. Der Großteil der Gebäudetechnik befindet sich im Untergeschoss des Gebäudes. Lediglich die Rückkühlgeräte befinden sich auf dem Dach.

Während das Erdgeschoss, mit Empfang und Konferenzbereichen, Kantine und einem fremdvermieteten Bereich, öffentlich zugänglich sind, sind die darüber angeordneten Obergeschosse, die als zweihüftige Bürogeschosse organisiert sind, den Mitarbeitern vorbehalten und nicht öffentlich zugänglich.

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