Aufgabe |
Das für eine Anmietung durch ein Einzelhandelsunternehmen avisierte Gebäude Ernst-Reuter-Platz 9 konnte mit der vorhandenen Bausubstanz den räumlichen und funktionalen Anforderungen nicht gerecht werden. Aus diesen Gründen wurde, in enger Abstimmung mit den Denkmalbehörden, ein Neubau konzipiert. |
Idee |
Das Gebäude entspricht in seiner Grundrissgeometrie dem ursprünglichen Baukörper. Die Anforderungen an einen stützenfreien Raum mit den daraus resultierenden konstruktiven Konsequenzen höherer Deckenträgerquerschnitte und dem Einbau modernster Haustechnik führte zu größeren Geschoßhöhen. Die den Vorgängerbau prägenden wesentlichen Gestaltungsmerkmale der Natursteinfassade mit durchlaufenden Fensterbändern wurden beibehalten. |
Realisierung |
Die zum Ernst-Reuter-Platz orientierte Fassade wurde als Doppelfassade mit großformatigen Verglasungen ausgeführt. Die hierdurch geschaffene Fassadentiefe nimmt den Sonnenschutz auf. Der Verzicht auf das in den 80er Jahren festinstallierte aussenliegende Sonnenschutzsystem unterstreicht den kubischen Charakter des ursprünglichen Gebäudes der 60er Jahre. Um den engen Zeitplan von nur 7 Monaten vom Mietvertragsabschluss mit Abbruch des Altbaus bis zur Übergabe an den Mieter realisieren zu können wurde das Gebäude größtenteils in Fertigteilbauweise erstellt. Die Natursteinverkleidung der Fassade mit Crailsheimer Muschelkalk nimmt in Materialität und Farbigkeit Bezug auf die Fassade des angebundenen Bürogebäudes Ernst- Reuter-Platz 10. Die eingeschossige Abstufung des Baukörpers im Übergang zum Gebäude Ernst-Reuter-Platz 10 ermöglicht die Nutzung der Dachfläche als Terrasse, die vom Obergeschoss direkt zugänglich ist. |